Gute und schlechte Mütter

Ich frage mich, wieso alle, vor allem die Mütter selbst, sich in gut und schlecht einteilen. Wieso sind wir nicht einfach nur Eltern, die ihre Kinder so gut wie möglich versorgen und sich darum kümmern, dass es dem Nachwuchs so gut wie irgend möglich geht.
Warum in aller Welt muss jede einzelne Handlung bewertet werden? Und welche Konsequenzen hat das überhaupt?
Denkt man das zu Ende, kann es einen positiven Effekt haben, von sich selbst oder von anderen das Prädikat „gute Mutter“ verliehen zu bekommen. Eine extra Portion Selbstsicherheit schadet nie.
Aber die Klassifizierung als schlechte Mutter halte ich für unnötig bis gefährlich. Als ersten Punkt finde ich generell, dass Eltern von Außenstehenden nicht so oft bewertet werden sollten. Irgendwie meint jeder, oft nur auf Grundlage von einem einzigen beobachteten Moment, die Situation und gleich das ganze Leben bewerten zu können, natürlich absolut nutzlose und nicht praktikable Ratschläge inklusive.
Und wenn es mal kurz Probleme gibt, fällt schnell der Satz:“Das ist eine schlechte Mutter.“ Oder eine Mutter sagt es sogar selbst von sich und fühlt sich schlecht. Doch was soll das bringen? Was will man mit dieser Aussage erreichen?
Zu Ende gedacht, müsste eine schlechte Mutter ihre Kinder ins Heim geben, weil sie sich nicht richtig kümmert.
Es wird aber wohl kaum jemand das Jugendamt informieren, wenn ein Baby im Supermarkt an der Kasse schreit.
Und es kann doch eigentlich auch niemand wollen, dass sich eine Mutter schlecht fühlt. Also was soll das Ganze?
Vor allem Mütter selbst müssen sich bewusst werden, dass sie und auch sonst niemand perfekt ist. Man kann nicht immer das richtige tun, oder eben das, was man dafür hält.
Essen, schlafen und entspannen sind lebensnotwendig. Kraft und Nerven sind begrenzt.
Mit Kindern gibt es immer mal wieder stressige Phasen, beispielsweise in den Entwicklungsschüben. Da fängt es schon an, dass sich Mütter die Schuld geben, dass es ihrem Kind nicht gut geht. Aber das ist normal. Genauso wie es einfache Babys mit sonnigem Gemüt gibt und solche die es schwerer haben, nicht so gut drauf sind, viel schreien und leiden.
Da haben Eltern wenig bis gar keinen Einfluss drauf.
Jede Mutter setzt alle verfügbaren Ressourcen ein, also Kraft, Zeit, Geld etc. um ihre Kinder zu versorgen.
Aber man kommt zwangsläufig früher oder später, öfter oder selten an seine Grenzen, manchmal ist es sogar unmöglich, ein Kind 100% glücklich zu machen. Aber Mütter tun alles in ihrer Macht stehende. Auch Mütter sind mal genervt und schimpfen. Wir sind eben keine Maschinen. Da bringt es gar nichts, sich Vorwürfe zu machen. Man kann nur versuchen, Kräfte zu sparen und so gut wie möglich zu haushalten. Und zu akzeptieren, dass man kein Roboter ist. Die schweren Zeiten gehen vorbei.
Und außerdem: Ist ein Kinderlachen nicht die perfekte Bestätigung, dass man doch nicht so viel falsch macht?

Welche Farbe hat die Lust – Gedicht

Welche Farbe hat die Lust …

 

Welche Farbe hat die Lust?

Ist es das dunkle Rot der Leidenschaft?

Das dunkle Rot eines leichten Sommerkleides,

das dunkle Rot, das durch die fast geschlossenen Augenlieder in einem nur von Kerzen beleuchteten Raum dringt,

das dunkle Rot der kleinen Tomaten beim Liebesmahl

das dunkle Rot der Lippen ganz nah und ganz kurz bevor man sie berührt,

Ist das die Farbe der Lust?

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Erotische Erzählungen

Das Delta der Venus: Erotische Erzählungen von Anais Nin
Für Anais Nin waren es Auftragsarbeiten. Sie sind sinnlich, erotisch, anregnd … ein kurzer Ausschnitt aus einer Geschichte:
„… Er bat die drei Männer Bijou festzuhalten. Zuerst wollte Bijou sich ihnen entwinden, aber dann sah sie ein, dass es weit weniger gefährlich war, still zu halten, denn der Baske machte sich nun dran ihren Muff abzurasieren – zuerst die Seiten, wo er spärlicher wuchs und auf ihrem samtenen Leib glänzten. Der Bauch verlief dort in einer sanften Kurve. Wieder tauchte der Baske den Pinsel…“

Für Verliebte und Liebende